Vergesslich? Na und!

Vergessen haben wir alle schon einmal etwas. Aber was geschieht, wenn das Vergessen zur „Normalität“ wird? Wenn nicht nur Augenblicke fehlen, sondern im Laufe der Zeit Erinnerungen verblassen und die betroffenen Menschen sich in ihrer Persönlichkeit verändern? Aus eigener Kraft können Menschen mit Demenz nicht immer ein Gegengewicht zu den fortschreitenden Verlusten schaffen.

Spezielle Herausforderung

Auf diese speziellen Herausforderungen sind unsere Wohn- und Pflegegruppen für Menschen mit Demenz ausgerichtet. Die Begleitung findet unter anderem in überschaubaren Gruppen von acht bis zwölf Bewohnern statt. Dabei werden Sie von Mitarbeitern betreut, die hierfür entsprechend qualifiziert sind. Es geht darum, Kompetenzen so lange wie möglich zu erhalten und den Bewohnern, trotz ihrer Vergesslichkeit, das Gefühl zu geben, dass sie noch sinnvolle Aufgaben erledigen können. Dies kann z.B. das Schneiden von Obst für einen gemeinsam zubereiteten Obstsalat sein oder das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine.


Speziell geschulte Kräfte

Menschen mit Demenz zu betreuen und zu pflegen heißt, ihnen entgegen zu gehen. Wir nehmen diese Menschen so an wie sie sind und ermöglichen ihnen, sich mit ihren Mitteln auszudrücken. Dies betrifft auch Bewohner, die sich ihrer Erkrankung nicht bewusst sind und Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Oftmals geht es dabei um das Bedürfnis der Menschen, zu einem bestimmten Ort hin zu laufen und das Haus zu verlassen. Diese Bewohner bringen sich selbst in Gefahrensituationen, die sie nicht mehr einschätzen können. Der beschützte Wohnbereich für bis zu zwölf Menschen mit Demenz bietet hierfür gute Voraussetzungen, Sicherheit zu gewähren, Verhaltensauffälligkeiten zuzulassen und das Leben so angenehm und würdevoll wie möglich zu gestalten. Die Mitarbeiter dieses Wohnbereiches sind im Umgang mit Menschen mit Demenz speziell geschult. In günstigen Fällen kann die demenzorientierte Betreuung den Einsatz von Psychopharmaka reduzieren.